Machine Learning und AI in der produzierenden Industrie 

In die­sem Arti­kel kon­zen­trie­ren wir uns auf die Berei­che, in denen Ana­ly­tik pro­duk­ti­ons­nah ein­ge­setzt wird. Natür­lich haben pro­du­zie­ren­de Unter­neh­men viel­fäl­ti­ge wei­te­re Bedürf­nis­se zum Erkennt­nis­ge­winn aus Daten z.B. im Mar­ke­ting, dem Kun­den­ma­nage­ment, etc. 

Bei­spie­le für die pro­duk­ti­ons­na­he Anwen­dung von Ana­ly­tik sind: 

  • In For­schung und Ent­wick­lung, um Expe­ri­men­te effi­zi­ent zu gestal­ten und ihre Ergeb­nis­se aus­zu­wer­ten  
  • In der Über­wa­chung der Pro­duk­ti­on, um früh­zei­tig über Abwei­chun­gen vom sta­bi­len Betrieb infor­miert zu wer­den  
  • Zur Qua­li­täts­si­che­rung, um mög­lichst prä­zi­se Schlüs­se über die Pro­dukt­gü­te zu gewin­nen 

In all die­sen Anwen­dungs­fäl­len kom­men „klas­si­sche“ Metho­den der Sta­tis­tik zum Ein­satz. Die­se sind seit vie­len Jahr­zehn­ten erprobt und in daten­ge­trie­be­nen Unter­neh­men unver­zicht­bar. Die klas­si­schen Metho­den sind exzel­len­te Werk­zeu­ge, aber limi­tiert bezüg­lich der Fähig­keit sehr kom­ple­xe Zusam­men­hän­ge zu erfas­sen. 

Die Metho­den des Machi­ne Lear­ning und der künst­li­chen Intel­li­genz erlau­ben das Spek­trum der abge­bil­de­ten Zusam­men­hän­ge 1.) zu ver­tie­fen und 2.) zu erwei­tern. 

1. Vertiefen 

Multidimensionale Zusammenhänge lassen sich auch bei komplexen nicht-linearen Strukturen abbilden. 

Machi­ne Lear­ning und AI erlau­ben es Zusam­men­hän­ge zu erfas­sen und zu ver­ar­bei­ten, deren Exis­tenz bis dahin unbe­kannt war und deren Kom­ple­xi­tät die „Auf­fas­sungs­ga­be“ klas­si­scher Metho­dik über­steigt.  

Zum Bei­spiel: 

  • Es exis­tie­ren ver­schach­tel­te Zusam­men­hän­ge und Abhän­gig­kei­ten in den Daten, die sich durch ein ein­fa­ches Modell nicht auto­ma­tisch erfas­sen las­sen und deren manu­el­le Nach­bil­dung zu auf­wen­dig bzw. unmög­lich wäre.  
    Es könn­ten Bei­spiels­wei­se bestim­me Maschi­nen­pa­ra­me­ter je Maschi­nen­zu­stand unter­schied­li­che (mal posi­ti­ve, mal nega­ti­ve) Wir­kung haben. 
  • Erst die Sum­me und das Zusam­men­spiel sehr vie­ler aber indi­vi­du­ell-schwa­cher Signa­le haben eine Bedeu­tung. 
    Es könn­ten Bei­spiels­wei­se die Aggre­ga­ti­on der Tem­pe­ra­tu­ren über vie­le Tem­pe­ra­tur­sen­so­ren rele­van­ter sein, als die Signa­le ein­zel­ner Sen­so­ren. 

Dadurch wird es mög­lich, die Erkennt­nis­se aus den bestehen­den Daten zu erwei­tern und es las­sen sich die bestehen­den ana­ly­ti­schen Pro­zes­se ver­bes­sern.  

Dazu gibt es zwei Umset­zungs­mög­lich­kei­ten: 

  1. Durch eine Erwei­te­rung des Pro­zes­ses mit ML und AI Model­len also der Nut­zung sol­cher Model­le im pro­duk­ti­ven Betrieb oder durch 
  2. Inte­gra­ti­on der gewon­nen Erkennt­nis­se mit die­sen Model­len und eine Imple­men­tie­rung mit dem bzw. in den bis­he­ri­gen „klas­si­schen“ ana­ly­ti­schen Pro­zess (So könn­te bei­spiels­wei­se die Sum­mer der Tem­pe­ra­tur­sen­so­ren per Fea­ture Engi­nee­ring ergänzt wer­den) 

2. Erweitern

Herausforderungen lassen sich auf neuen Lösungswegen angehen z.B. per Bilderkennung, die bisher nicht umsetzbar waren. 

Machi­ne Lear­ning und AI erlau­ben es bis­her uner­schlos­se­ne Daten­quel­len ana­ly­tisch zu nut­zen. So kön­nen Daten­quel­len, deren Güte bis­her nicht zur Ana­ly­se geeig­net war, durch die poten­zi­ell robus­te­ren Ver­fah­ren des Machi­ne Lear­ning ver­ar­beit­bar gemacht und mit den bereits erschlos­se­nen Daten­quel­len in Bezie­hung gesetzt wer­den. Wenn bei­spiels­wei­se Maschi­nen­da­ten oder „rohe“ Sen­sor­in­for­ma­tio­nen zu den Daten, die im Labor der Qua­li­täts­si­che­rung erho­ben wur­den, in Bezie­hung gesetzt wer­den sol­len, kann man beob­ach­ten, dass die Roh­da­ten meist nicht den stren­gen Vor­aus­set­zun­gen genü­gen um klas­si­sche sta­tis­ti­sche Ver­fah­ren anzu­wen­den. Hier kön­nen ML Ver­fah­ren ins Spiel kom­men, die in der Regel weni­ger Vor­aus­set­zun­gen haben und robus­ter sind. 

Des Wei­te­ren las­sen sich Infor­ma­ti­ons­quel­len anbin­den, deren Inhal­te bis­her – ana­ly­tisch gese­hen – unzu­gäng­lich waren.  

Zum Bei­spiel: 

  • Feh­ler­pro­to­kol­le (unter Umstän­den hand­ge­schrie­ben) mit­tels OCR und Text Mining (NLP, LLMs etc.,) aus­wer­ten und zugreif­bar machen 
  • Bil­der von Indus­trie­ka­me­ras mit­tels Image Reco­gni­ti­on (CNN, Deep Lear­ning, etc.) aus­wer­ten 

Gera­de im Bereich Bil­der­ken­nung erge­ben sich Poten­tia­le zur Lösung von Pro­ble­men auf völ­lig neue Art und Wei­se, für die man frü­her eine Viel­zahl klas­si­scher Sen­so­ren gebraucht hät­te, oder die gar nicht zer­stö­rungs­frei lös­bar gewe­sen wären. 

Wir bei Stat­Soft sind über­zeugt, dass klas­si­schen ana­ly­ti­sche Metho­den wei­ter­hin ihren Platz haben und mit­tel­fris­tig nicht abge­löst wer­den. Aber eine Ver­tie­fung oder Erwei­te­rung mit­tels Machi­ne Lear­ning und AI kann für unse­re Kun­den ein gro­ßer nächs­ter Schritt sein.  

Haben wir ihr Inter­es­se geweckt? Spre­chen Sie uns ger­ne an! 

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